Eher versemmeln
30.07.2015 von ph2
Im Wipptal (Tirol) heißt es eindeutig versemmeln. Verseppeln hab ich no nie gehört und klingt eher nach einem deutschen Nachbarn, der gern österreichisch klingen will. :-)
Ich hab 's (beinah) verseppelt - oder versemmelt?
06.05.2016 von Standard
Das Verb "verseppeln" ist mundartlich (Wien), und "versemmeln" ist ugs. (in at und de).
Beide bedeuten "verderben" (gmd.) und "verpfuschen" (Standard ch) und "vermurksen" (ugs.)
vernudeln - verplempern - vermasseln
06.05.2016 von JoDo
Alle möglichen ~ Entsprechungen habe ich da im Ohr
nur NICHT
versemmeln oder verseppeln.
Unsinn!
06.05.2016 von Koschutnig
"verseppeln" ist weder Wiener Mundart, noch (bis jetzt) überhaupt österreichisch, wenn's auch einige gibt, die glauben, es unbedingt verwenden zu müssen! Geh doch auf google.de http://tinyurl.com/hrpsyde - und schau dir die Beispiele aus Flensburg, Leipzig, Frankfurt etc. oder aus dem ‚Spiegel’ und der ‚Bildzeitung’ an! "Draußen" ist das Wort gang und gäbe! Möglicherweise waren Deutschlands Lieblingsbayern der Anlass für seine Bildung.
Vor 10 Jahren schon wurde in Bayern ein nicht unbekannter Schweizer zum Seppl:
Beim Staatsempfang des Bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber für die Fifa-Delegierten aus 207 Nationen im Garten der Staatskanzlei hatte sich Sepp Blatter total „verseppelt“.
Der Schweizer sorgte für schallendes Gelächter, als er auf Paul Breitner zeigte und sagte: „Ich begrüße auch Gerd Müller, den Siegtorschützen von 1974.“ Der Bomber der Nation (60) aber war gar nicht unter den über 1000 Gästen.[/quote
Bild, 7.6.2006: http://tinyurl.com/jrj6b83
Ich hab 's (beinah) verseppelt - oder versemmelt?
06.05.2016 von Standard
Diesen "Unsinn" haben Sie ja verbreitet; ich habe Sie nur zitiert.
"Da stoß ich in einer österr. Zeitung auf ein Wort, das meiner Meinung wienerischer nicht sein könnte - verseppeln (…)"
Ich erwarte von Ihnen etwas Mässigung bei der Wortwahl bei Ihren Antworten auf womöglich falsche Antworten, Herr Koschutnig. So gut sind Ihre Beiträge auch wieder nicht.
Na, na,
06.05.2016 von Koschutnig
nur nicht die Aussage anderer verdrehen! Wir sind hier doch in keiner Wahlveranstaltung! Und bitte, alles lesen, bis zum Ende, wenn’s geht, danach zuwarten, nachdenken und dann erst schreiben! Es gibt hier ja leider auch andere, die bereits bei flüchtigem Hinschaun gleich überzeugt sind, alles kapiert zu haben, und sich flugs zur Äußerung übers verkehrt Verstandene gedrängt fühlen.
Ja, ich hab gemeint, „versemmeln“ sehe wie ein wienerisches Wort aus, bin jedoch schnell draufgekommen, dass es keins ist: Ich will mich an die Eintragung machen und suche andere Beispiele im weiten Netz. Tatsächlich, da gibt’s Dutzende - aber alle, alle sind deutscher Herkunft!
Inzwischen hab ich allerdings u.a. einen gebürtigen Wiener Literaten, Alexander Widner, gefunden, der's gebraucht, da stimmt also, was ich fortgesetzt hab:
Angereichert wird Österreichs Sprache so also nicht nur durch völlig Fremdes wie „lecker“ , sondern auch durch Ähnliches wie „verseppelt“ oder „versemmelt“
Wie ist's da möglich, dass danach einer zur geradezu apodiktisch wirkenden Behauptung kommt: das Verb "verseppeln" ist mundartlich (Wien)?