Kommentare (2)
vermutlich die Urform
Ja, ich weiß: es steht schon dreimal "gach" hier. Doch auch wenn keine phonetischen Varianten extra eingetragen werden sollten: die Schreibweise mit nur einem "a" halte ich für unpräzise - des Österreichischen Unkundige verleitet sie,
"gach" kurz auszusprechen, wie
Dach, Bach, Sache, Fach, was ja falsch ist.
Und die Annahme,
gaach würde schriftsprachlichen Kriterien nicht entsprechen, ist bei einem solchen Wort abwegig - im Sinn jener Dialekt abwertenden Fehlhaltung, die Blüten wie "Genickwurwst" gebiert.
Die bei den anderen Einträgen angegebenen - richtigen - Bedeutungen verstehe ich als Ableitungen - denn was plötzlich ist, ist auch "kurz", "schnell" (auch "Jähzorn" passt dazu: jäh = plötzlich), und ebenso "steil" (ein jäher/plötzlicher Anstieg).
joeditt 25.01.2008
@joeditt
Mit dem langen â ("aa") hast du völlig Recht, allerdings gibt's dafür ja die "Aussprache"-Angabe. Die übliche Schreibung ist jedoch "gach" (ÖWb).
'gach' ist dasselbe Wort wie 'jäh'.
Ahd. im Nom. Sg. 'gâchi', in den anderen Fällen 'gâch'.Das -i bewirkt "i-Umlaut" in der Silbe vorher; 'gâchi' > 'gǽchi'
Zwischen Vokalen wird ch > h (vgl. hoch:hohe; nach:nahe) und fällt nach langem Vokal in manchen Gebieten schon mhd. ganz weg. Es gibt also mhd.
gâch, gâ, gǽhe, gǽ nebeneinander.Vor Vokal wird in norddeutscher Mundart g > j ("janz jut"); Martin Luther greift die Form "jäh" auf, die hochsprachlich wird und 'gach' in den Dialekt verdrängt. Nicht alle Wörter im "Hochdeutschen" sind eben "hochdeutsch"
Koschutnig 22.04.2009