Kommentare (7)
Die Armut der Nachkriegszeit
Leute, die weggeworfenen Tschicks sammelten, um sich daraus neue Zigaretten zu drehen.
ChrisB 24.08.2008
Mir
als der Beschäftigte der Straßenreinigung jene Tschi(c)k entfernte, die von der "Kundschaft" liegen gelassen wurden. Vermutlich liege ich falsch. Jeder lernt einmal ein Wort falsch ein. Bitte um Aufklärung. Ich will zumindest meinen Dialekt fehlerfrei beherrschen.
Brezi 25.08.2008
Suchen ist Glückssache
Eben gefunden!! Mein Tschickarretierer hat hier schon sein Pendant: Tschikaretiera - Ich hab Google über die Schreibweise abstimmen lassen: -Tschick 29000- -Tschik 10600- -arretieren 9940- -aretieren 8-. WIKI leitet Tschick weiter zu Zigarette.
ChrisB 25.08.2008
Ah!
Tschikaretiera beschreibt dasselbe Phänomen, Dein Eintrag ist aber der bessere ... !
JoDo 25.08.2008
Noch eine Deutung:
Wenn sich bei jemandem die Schuhsohle vorne abzulösen begann, dann bezeichtnete das mein Vater (+) als Tschickaufklauber oder Tschickarretierer, weil selbige Beschaffenheit der Sohle dazu neigte, Kleingegenstände, wie z.B. Zigarettenstummel aufzunehmen.
JoDo 25.08.2008
@Brezi
In den 30erJahren (Weltwirtschaftskrise, Arbeitslose, Inflation), in der Kriegszeit und auch danach waren Zigaretten ein beliebtes (wenn nicht das!) Zahlungs- und Tauschmittel (Schwarzmarkt z.B. im Resslpark -> Schleich). In einer Zeit wo es mehr Arme als Reiche gab, waren Zigaretten und auch Tschicks etwas kostbares, und diese viel zu schade um weggekehrt zu werden. Wenn eben Einer kein Geld für Zigaretten hatte und Raucher war, dann mußte er Zigarettenstummeln sammeln, um sich daraus neue Zigaretten drehen zu können. Das waren keine Penner im heutigen Sinn; sie waren einfach nur arm. ...und Straßenkehrer waren sie sicher nicht!
ChrisB 25.08.2008
Tschickarretierer sammeln weggeworfene Tschicks, um sich daraus neue Zigaretten zu wuzeln.
Russi-4 16.10.2017