Kommentare (2)
Revolution! Weg mit dem Staat!
Die Schreibung
"stad" reicht völlig!* Arthur Schnitzler schreibt's so:
Aber ich hab' ja nichts sagen können, nichts tun können; es war ja noch das einzige, was mir übrig geblieben ist: stad sein, stad sein! ...("Leutnant Gustl", 1900)und die andern auch: *
Im Namen des Gesetzes:"Sei stad!" ist der Titel der "Lebenserinnerungen eines Landgendarmen" (2006) von Franz Ginner*
Baua sei stad, sei stad, Katz is im Haus. 's Muzerl is pumperlgsund, schau nur grad 'naus! Hinter der Kammertür, Kammertür, lurt's auf a Maus.(Eva Gesine Baur: "Mozarts Salzburg: Auf den Spuren des Genies" , 2005, S.75)*
Wir durften nicht reden, geschweige denn gar einmal lachen. Sofort rief der Moar vom großen Tisch herüber: „Seids stad!" Und wenn das nicht half ... (Maria Schuster: "Auf der Schattseite", 1997 S. 111)
*
... du sei still; sei still; sei stad; fahr ab..(Oksana Havryliv: "Verbale Aggression. Formen Und Funktionen Am Beispiel Des Wienerischen", 2009 , S. 216) u.v.a., auch bayrische Dichter und Schriftsteller wie
* Oskar Maria Graf:
Sein Weib ist, mit Respekt gesagt, eine Beißzang'. Aber mag sie auch noch so höllisch schimpfen, wenn der Feschl in einem solchen Zustand heimkommt, es macht ihm nichts aus. »Nana-na! .. Na, sei stad, Oite! .. Ganz g'wiß tua i's nimmer!« ("Bayrisches Lesebücherl. Weissblaue Kulturbilder",1924, S. 111
)
* oder Ludwig Ganghofer:
Und wenn das Kind in seinen Armen zu wimmern begann, neigte er das Gesicht zu ihm und flüsterte: »Sei stad, liebs Modei, sei stad! Ich find ihn schon, mein' Vater! Und dei' Mutter! Sei stad, sei stad!« Er fand sie nicht. ("Der Jäger von Fall",1883, S. 11)
Koschutnig 09.09.2012
Re: Revolution
... hat stattgefunden ...
Nab´ nur noch "schtaad" in die Aussprache genommen, wer weiß, ob nicht jemand mit norddeutscher Zunge das sonst als s-tad lesen könnte.
JoDo 09.09.2012