Kommentare (9)
Redewendung
Meine Mutter benutzte häufig die Wendung
"Du keppelst wie ein altes Waschweib!"
rolandschweiger 12.08.2007
Als Plaudern kenne ich es ebenfalls nicht.
Schimpfen, keifen, meckern. So würde ich es übersetzen.
Brezi 12.08.2007
Aus dem legendären "Herrn Karl"
Darin sagt die Titelfigur zu erst laut "Jaaa, Frau Chefin?" und dann leise "Die Oide kepplt scho wieder...".
Brezi 12.08.2007
Plaudern gehört weg!
Besonders, weil der Eintrag im Buch ist.
klaser 29.05.2008
"plaudern" muß bleiben,
obwohl "tratschen" eher entsprechen würde. Wenn ich mir die Einträge aber so anschaue, dürfte diese Verwendung Steiermarkspezifisch sein. Die Kategorie wäre so oder so "Zwischenmenschlich"!
albertusmagnus 08.12.2009
keppeln - abschätzig für reden
Mir ist das Verb als recht neutral geläufig, am ehesten würde ich es als reden übersetzen - mit einer abschätzigen Konnotation. Dabei ist es egal, ob zwei miteinander keppeln oder eine(r) allein vor sich hin. Es geht darum, dass das Gesagte belanglos ist oder dafür gehalten wird.
Wobei dieses Abschätzige auch ins Gegenteil verkehrt werden kann, z.B. bei Kleinkindern, die gar nicht so richtig reden können, sagt man auch, sie keppeln, wenn sie so vor sich hin brabbeln.
SaiH 05.04.2012
Eine deutsche Entsprechung des Wortes ist
kabbeln; siehe z.B.
http://www.redensarten-index.de/suche.php?suchbegriff=~~sich%20kabbeln&bool=relevanz&suchspalte[=rart_ou]
http://de.wikipedia.org/wiki/Jet_Lag_%E2%80%93_Oder_wo_die_Liebe_hinfliegt - "Dort
kabbeln sich die beiden fortwährend, erst in den frühen Morgenstunden stellen sie fest, dass ihnen doch etwas aneinander liegt und sie sich freuen, soviel Zeit wie möglich miteinander verbringen zu können." "So muss man sich denn einfach daran freuen, dass Kommissar Thiel und Pathologe Boerne auch an diesem Sonntag wieder
kabbeln dürfen." (Quelle: fr-aktuell.de vom 02.04.2005)
Eine gute Erklärung zur Herkunft des Wortes - das gilt auch für das österreichische "keppeln" - bietet Wiktionary -
http://de.wiktionary.org/wiki/kabbeln - "
kabbeln stammt vom mittelniederdeutschen
kabbelen (zanken) ab. Es besteht weiterhin eine Verbindung zwischen
kabbeln und dem mittelhochdeutschen
kibelen, kifelen und
kiveren (keifen, sich scheltend zanken) sowie mit
kifelen und
kifern oder
kiefen (kauen, nagen). Auch das altnordische kjapta → non (sprechen, reden), das norwegische kjefte → no (lärmen, schelten) und das altslawische ozobati (fressen) sowie das russische зобать (zobat’) → ru (verschlingen, picken) und das litauische žébti →lt (langsam essen) gehören hierher. Eine Verwandtschaft besteht überdies zu Vorformen von Käfer und Kiefer und zum altirischen gop (Schnabel, Mund).
All diesen Wörtern liegt die indoeuropäische Wurzel *ĝep-, *ĝeph-, *ĝeb- oder *ĝebh- (Kiefer, Mund, essen, fressen) zu Grunde. Hieraus ergibt sich, dass kabbeln ursprünglich außer für ‚zanken‘ auch noch für ‚sprechen‘ und allgemein für ‚die Kiefer bewegen‘ gestanden hat. Im 19. Jahrhundert konnte sich das niederdeutsche
kabbelen (als Nebenform
kibbelen) dann auch in hochdeutschen Texten etablieren."
Compy54 06.04.2012
Ein Fremdwort aus dem Deutschen: "Kabbelei"
Aus einem österr. Forum ("Kaninchen.at"):
Tenebris:
Mit den deutschen aus unsrer "logd-Clique" führen wir erbitterte diskussionen darüber obs nun der oder die Paprika heißt XD und ähnliches
sind aber nur spaßeshalber Kabbeleien mir würd nich einfalln ernsthaft deswegn zu streiten XD http://tinyurl.com/8772npz Koschutnig 15.04.2012
Das Verb "keppeln" für gmd. "keifen" ist österreichisches Standarddeutsch.
Standard 26.05.2016